By - Margit

START in die KEHV Meisterschaften – AHC Division I/ÖEL – Sechs Teams und EIN Ziel: Unter die Top vier

Am Samstag, den 6. November, ist es endlich soweit. Nachdem die letzte Saison aufgrund der Verordnungen zur Covid-Krise praktisch abgesagt werden musste (nur zwei Spiele fanden statt) startet die höchste Kärntner Liga, die AHC Division I, heuer als Teil der ÖEL (3. Österreichische Liga, Gruppe Süd) in die neue Spielzeit. Uns erwarten großartige Spiele, das Niveau der Mannschaften ist laut ihren Kaderlisten gestiegen.

Zum Modus: Im Grunddurchgang wird eine Hin-Rück-Hinrunde (15 Spiele ) gespielt, nach der Hin-Rückrunde kommt es zur Punkteteilung, um die Meisterschaft noch einmal so richtig spannend zu machen, danach scheidet der Fünfte und der Sechste aus. Diese steigen dann in die Spiele um den Kärntner Meister ins Achtelfinale ein. Zwei Teams aus der KEHV Division I qualifizieren sich für die Play-offs der ÖEL.

Das Vorrecht des allerersten Bullys in der neuen Saison hat natürlich der Meister – die Rhinos aus Althofen empfangen um 17 Uhr die LiWODruck Hornets aus Spittal. Rhinos-Neo-Coach Gerald Ressmann legt Wert darauf, dass seine Spieler ,,Eishockey verstehen“. Nicht mehr in Althofen sind Gernot Fally, Luca Rodiga (beide Rattlesnakes), Gerhard Lungkofler, David Struger und Kevin Schabernig (alle Karriereende). Dafür kamen Simon Hammerle und Goalie Fabian Horn vom KAC. Zudem werden wieder junge Spieler aus der Umgebung aus dem starken zweiten Team integriert. Darauf legen Obmann Karl Weitensfelder und Ressmann großen Wert.

Gegner Spittal schloss die Vorbereitung mit einem fulminanten 4:1 gegen Velden (zwei Tore in den ersten 37 Sekunden), und scheint schon zum Start voll da zu sein. Die Oberkärntner sind ja in den letzten Saisonen oft an ihren Nerven gescheitert. Vielleicht können sie diesmal als Außenseiter um den Titel mitfighten. Nicht mehr im Dress der Hornets wird man Markus Urbanek, Marcel Rauter und Thomas Meixner sehen. Neu im Team ist dafür Benjamin Zankl (früher Trink). Er kommt aus dem Nachwuchs des VSV und zuletzt war er bei den Eisbären in Zell am See engagiert. Ebenfalls neu ist Torhüter Stefan Bacher, der die beiden Top-Standard-Goalies Rene Zauchner und Markus Bacher entlasten soll. Neo-Coach Florian Orzetek hält den „Puck“ flach. „Zuerst mal in die Play-offs kommen, dann schauen wir weiter.“

Volle Attacke heißt es bei Vizemeister Soccerzone Steindorf, der Samstag um 18 Uhr den Neuen in der Liga, die VSV U20 als Gegner hat. Ein Auswärtsspiel für das Team vom Mike Mayer und trotzdem zu Hause – die U20 trägt ihre Heimspiele in Steindorf aus. Goalie Markus Schmarl, Dominik Mosser und Oliver Steinwender haben die Steindorfer verlassen. Torfrau Anja Adamitsch, Heimkehrer Andi Wiedergut, EBEL-Crack Martin Oraze, Gert Karitnik (aus Kitzbühel AHL), Franz ,,Funke“ Wilfan, Ruslan Gelfanov, Elias Dobnik (KAC AHL) und Nico Toff (2006 mit VSV Meister) verstärken das Lineup. Zudem stoßen bald Christof Martinz und Michi Köfeler zum Team. Auch ein Comeback von Benji Petrik ist nicht ausgeschlossen. Die Steindorfer wollen den Titel zurück – mit diesem Kader ist dies sicher möglich.

Das neue Team in der Liga ist wohl für alle eine ,,Wundertüte“. Wie schlägt sich die U20 des VSV und Coach Marco Pewal. Einen Vergleich mit Steindorf gab es schon. Hier setzten sich Markus Pöck & Co. nur dank einer überragenden Anja Adamitsch im Tor mit 4:1 durch. „Wir wollen nur von Spiel zu Spiel lernen, aber natürlich auch gewinnen“, stellt Pewal klar. Die interessantesten Namen im Team? Florian Lanzinger, der Spross von VSV-Legende Günther und Bruder von Benji mit zarten 16 Jahren. Tim Thaler, Zwillingsbruder von Lucas Thaler, der in der ICEHL für die Red Bulls aus Salzburg einläuft. Die Goalies, alle bestens ausgebildet von Markus Kerschbaumer und Patrick Machreich, mit Lukas Moser an der Spitze, der auch schon in der Kampfmannschaft sein Können zeigen durfte. Und viele mehr – die U20 wird eine absolute Bereicherung der Liga.

An diesem Wochenende noch nicht im Einsatz sind die Piraten aus Velden und die Eisbären aus Huben. Aber auch diese beiden Mannschaften sind heiß darauf, sich unter den Top vier zu platzieren und im Halbfinale dabei zu sein. Velden mit Coach Herwig Gressel hat die beste Mannschaft aller Zeiten. Valentin Leiler, Daniel Wachter, Goalie Thomas Stroj und Christian Ban muss man keinem Eishockey-Fan im ,,Hockeyland Nummer 1“ vorstellen. Dazu kommen noch vom AHL-Team des KAC Johnny Bergmann und aus Völkermarkt, die Mannschaft die wir in der Division I sehr vermissen werden, Lukas Titze, Patrik Edlinger und Nico Holzer. Auch Sandro Seifried wird sich diese Woche entscheiden, ob er es beruflich stemmt, mitzuspielen. Ihm steht eine dreimonatige Fortbildung ins Haus.

„Wir haben natürlich durch die Neuzugänge eine viel breitere Dichte als in den letzten Saisonen werden so oft es geht mit vier Linien agieren“, sagt Gressel und will sich auf kein konkretes Saisonziel außer dem Erreichen der Top vier, festlegen. Der prominenteste Mann der Liga unterstützt Gressel bei der Trainingsarbeit: Matthias Trattnig, den mit Gressel eine langjährige Freundschaft verbindet. Als Spieler genannt wurde Trattnig nicht, sollte aber einer der Ex-Ebel-Spieler bei den Piraten länger ausfallen, was wir natürlich niemandem wünschen, könnte das noch bis zum 15. Dezember passieren.

Auch bei unseren Osttiroler Freunden aus Huben heißt das Saisonziel für Trainer Peter Mösenlechner „Top Vier“. Im Kader der Eisbären gibt es wie so oft nur wenige Veränderungen. Wichtig: Martin Pewal hängt noch eine Saison an. Neu sind Verteidiger Florian Aigner, der aus Zell kam und mit seiner jahrelangen AHL-Erfahrung helfen wird. Zudem stürmt Kevin Ferstl künftig für die Hubener, der 17-jährige Elias Waldner kehrt vom VSV heim. Jonas Trojer ist ebenso mit an Bord wie Michael Wibmer, der seine einjährige Motorradtour beendet hat.

Was erwartet sich KEHV-Präsident Michael Herzog-Löschnig von der Liga:

„Wir, der KEHV sind sehr glücklich, dass überhaupt wieder gespielt werden kann. Die Kärntner Meisterschaft wird heuer sehr spannend werden. Weil jedes Team ordentlich die Qualität ihres Kaders gehoben hat und keiner abfällt und wir erwarten uns sehr enge Spiele. Die große Unbekannte wird das überregionale Play-off der ÖEL Liga des ÖEHV sein. Für die Zuschauer aus Kärnten werden diese Spiele echte Leckerbissen. Zwei unserer Kärntner Vereine werden sich mit Traditionsvereine wie Kapfenberg, Zeltweg, Hohenems oder WEV messen können. Wenn sich einer unserer KEHV-Vereine als österreichischer Meister durchsetzen kann, würden wir uns sehr freuen. Ich wünsche allen Zusehern, Funktionären und Helfern eine wunderbare Saison und den Spielern eine unfallfreie und erfolgreiche Saison.

 Foto: Ernst Krawagner