By - Margit

Corona-Pause war der Knackpunkt in der Saison der LiWoDruck Hornets Spittal

Wenn Spittal-Coach Florian Orzetek die Saison, die für die Hornets überraschend schon im Viertelfinale gegen die VSV U20 endete, Revue passieren lässt, schlagen zwei Herzen in seiner Brust. Die Spittaler präsentierten sich wie schon in den vergangenen Saisonen als verschworene Einheit. Zeigten Kampf und Einsatz von der ersten bis zur letzten Sekunde und waren für jeden Gegner eine harte Nuss. Bei manchen Auftritten von Kevin Essmann, Marco Zorec und Co. konnte man die ,,Gelb-Schwarzen“ durchaus in die Kategorie der Meisterschaftsfavoriten einordnen. Dann kam aber knapp nach Jahresbeginn die fast einmonatige Corona-Pause, die die Mannschaft nicht so einfach wegsteckte: ,,es waren teilweise bis zu elf Leute infiziert. Drei Wochen konnten wir gar nicht trainieren“, seufzt Orzetek. Nach der Pause war das Spiel der Hornissen einfach nicht mehr so effizient, schnell und kraftvoll wie vor der erzwungenen Unterbrechung.

,,Außerdem war es ob der sich coronabedingt immer ändernden Terminplanung für die Spieler teilweise sehr schwer für die Matches frei zu bekommen. In Bestbesetzung wären wir sicher noch schwerer zu schlagen gewesen“, sagt Orzetek, der auch einen großen Teil der Saison auf Einser-Goalie Rene Zauchner, der wohl die bisher beste Saison spielte, verzichten musste.

,,Auch Back-up Markus Bacher, der zudem mit Leistenproblemen zu kämpfen hatte, hat eine Spitzen-Performance abgeliefert, aber es macht in so vielen engen Partien eben oft den Unterschied ob 92 oder 90 Prozent der Schüsse nicht den Weg ins Tor finden“, ist sich Orzetek sicher.

Doch bei den Hornets heißt es Mund abwischen, weitermachen. Schon jetzt laufen die Kaderplanungen für die nächste Saison. ,,Es könnte schon sein, dass ein paar der älteren Spieler ihre Skates im Ossiacher See versenken, aber ich hoffe und bin überzeugt, dass der Großteil der Mannschaft auch in der kommenden Saison bei uns im Lineup stehen wird,“ so ,,Flo“, dessen Performance auf der Trainerbank eine Ausgezeichnete war.

Im März macht die Mannschaft drei Tage lang Obertauern unsicher. Die Bitte nach Fotos wurde aber abgeschmettert: ,,wird es keine geben“, lacht Orzetek schelmisch. Für die kommende Saison hat er nur einen Wunsch: ,,eine normale Saison, wo vom ersten Spiel alle Fans ohne Beschränkungen in die Halle dürfen und es einen Terminplan gibt, der auch durchgezogen werden kann. Das würde die Planung für Spieler und Trainerteam viel einfacher machen und für mehr Fairness sorgen.“ Ein Sonderlob gibt’s noch für die Nummer 9 Kapitän Kevin Essmann, der die Punkteliste in Kärnten überlegen gewonnen hat und auch in der ÖEL ganz vorne mitmischte: ,,er ist so ein Beißer, hat so einen Kampfgeist. Nach den letzten Spielen waren seine Oberschenkel blau von den vielen Schüssen, die er geblockt hat. Zudem ist er bei jedem Training dabei und Vorbild“, gerät Orzetek ins Schwärmen.

Bei den Halbfinalis erwartet er bei EHC Althofen gegen die U20 des Grand Immo VSV den regierenden Meister als Sieger: ,,schlussendlich wird sich die Routine der Althofner durchsetzen aber es könnte trotzdem eine lange Serie werden. Man muss schauen wie die U20 die Doppelbelastung mit den Playoffs in der U20-Liga verkraften wird“, glaubt der Spittal-Trainer. Zwischen den Piraten aus Velden und Soccerzone Steindorf ist für ihn kein Favorit auszumachen: ,,das wird wohl über fünf Spiele gehen. Ich sehe da alles völlig ausgeglichen. Und wer weiß, ob Steindorf nicht in die Wundertüte greift und noch einen Michi Köfeler oder/und Christof Martinz hervorzaubert.“

 

Trainer Florian Orzetet
Bild: EC Liwodruck Spittal