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Im Kärntner Unterhaus geht`s rund – nicht nur die Freiluftspiele ziehen Fans in ihren Bann!

In den Kärntner Eishallen wird ja schon länger wieder tolles Eishockey geboten, jetzt sinken aber die Temperaturen und wir freuen uns schon alle auf die Freiluftsaison. Eingeleitet wurde diese ja schon von Huben, aber jetzt hoffen wir bald auch anderorts Eishockey vom Feinsten in den tollen Freiluftarenen genießen zu können.

Ob in der legendären Fuchsgruabn des HC Köttern, wo jetzt Ex –VSV-Goalie Lukas Herzog zusammen mit Ex-ÖFB-Teamkicker Martin Hinteregger stürmt, ob in Prägraten, bei Obergailtal-Lesachtal, in den Nockbergen, in Paternion oder am heißen Eis in Zauchen um nur einige zu nennen – hier bekommen die Fans noch Old-Scool-Hockey vom Feinsten geboten. In der AHC Division II West gibt es überhaupt nur Freiluftpartien. Und die Fans stürmen die Arenen, feiern ihre Heroes begeistert an. So ist es schwer einen klaren Favoriten zu finden – einer davon UEC Sparkasse Lienz unterlag gleich im ersten Spiel dem EC Virgen mit 2:3 in der Overtime. Natürlich ist auch wieder die zweite Mannschaft von Huben wieder heiß auf den Platz an der Sonne und die Tigers aus Paternion sind in jedem Spiel für einen Erfolg gut. Spannung pur ist also vorprogrammiert.

Perfekt ist Zauchen in der AHC Division II Mitte in die Meisterschaft gestartet. Dem 5:2 beim heimstarken Team aus Feld am See ließen Dominik Mosser, Dankel Kudler und Co gleich ein 9:1 bei den immer ehrgeizigen Ultras aus Spittal folgen. Doch auf eine easy-cheesy-Saison dürfen die Zauchner nicht hoffen, denn DSG Ledenitzen , ASKÖ, Göriach, Feld am See und auch die Ultras werden die Flinte nicht vorzeitig ins Korn werfen. Eines ist klar: Die Heimspiele der Zauchner in ihrer Freiluftarena werden wieder ein Highlight – das sollte jeder Kärntner Eishockeyfan zumindest einmal gesehen haben.

Vier Mannschaften gehen auf den Titel in der AHC Division II Ost auf Titeljagd, wobei Lico St. Marein leider mit vier Niederlagen in die Meisterschaft gestartet ist. Nach fünf Spielen haben die Lavanttaler ein Torverhältnis von minus 31 zu beklagen – aber aufgegeben wird im Königreich des Mostes maximal ein Brief. An der Spitze derzeit der ESV Mr. Smart Ferlach, der schon zweimal den Titelfavoriten TARCO Wölfe Klagenfurt in die Schranken wies. 7:6 in einem dramatischen Spiel in der Puschnig Halle, ein klares 6:2 zu Hause in Ferlach – ob Tarco hier noch die Trendwende schaffen kann? In der dritten Partie zwischen diesen beiden Teams zeigten, die Klagenfurter, dass es möglich ist, siegten auswärts im Shootout mit 4:3. Aber aufgepasst – auch Völkermarkt wird im Titelkampf ein Wort mitreden, auch wenn es in Ferlach ein 3:17 setzte – hier fehlten den Abstimmungsstädtern aber neun Stammkräfte. Aber die Ferlacher haben Top-Leute in ihren Reihen – besonders Markus Steiner, Dominic Thalhammer und Thomas Steiner werden schwer zu stoppen sein, haben zusammen schon 40 Punkte am Konto. Rassiges Eishockey ist hier in jedem Spiel garantiert.

Riesenandrang in der Unterliga West. Hier gibt es gleich zwei Gruppen mit jeweils fünf Mannschaften. Nachdem letzte Saison der EH Turtles neu dazukam, ist 2022/23 auch der OEAV Obergailtal wieder mittendrin statt nur dabei. In Gruppe I matchen sich ASKÖ Irschen, die Turtles, ÖAV Obergailtal, der EHC Oberdrauburg und die Sillian Bulls, in Gruppe II die Black Devils aus Prägraten, UEC Sparkasse Lienz II, EC Virgen II, Leisach II und Huben III. Wahnsinn das riesige Potenzial, das im Westen Kärntens und in Osttirol vorhanden ist. Viele Derbies bringen viele Fans und fantastische Stimmung auf die Eisflächen. Gespielt wird eine Hin- und Rückrunde und ein übergreifendes Playoff. Wir hoffen auf einen eiskalten Winter, in dem alle Spiele fristgerecht ausgetragen werden können.

Sechs Teams werden die Stöcke in der Unterliga Mitte kreuzen. Eine richtig geile Liga: SE Massivhaus Köttern, EC Raiffeisen Nockberge, der EC Arnoldstein, EC Kellerberg, die Vikings aus Radenthein und das Carinthian Team fiebern einer ausgeglichenen, heißen Spielzeit entgegen. Es hat erst ein Spiel stattgefunden, hier siegte das Carinthian Team bei den Vikings aus Radentein mit 7:4. Wunderschöne Tore, 44 Strafminuten, ein paar zünftige Raufereien und Körperspiel vom Feinsten machten Lust auf mehr.

In der Unterliga Ost wird ein Titelduell zwischen den Reifnitz Trouts, die über einen Kader von über 40 Mann verfügen und dem KHC Kappler Hockey Club erwartet. Schön, dass auch Micheldorf wieder zurück im Meisterschaftsbetrieb ist. Weiters sind EC 13. St. Salvator, die 2. Mannschaft der Tarco Wölfe, der Friesacher AC und ASKÖ Grades/Metnitz mit dabei. Den ersten Schlager zwischen Reifnitz und Kappel konnten die Trouts mit 4:3 knapp für sich entscheiden. Auch in dieser Liga darf man sich auf tolle Spieler freuen. And der Spitze sicher KAC- und Lienz-Legende Alexander ,,Tschetsche“ Czechner, der mit Sohn Sandro und Silvio Jakobitsch in Kappel die erste Linie bildet. Sandro Czechner hat es in den ersten drei Spielen schon auf 17 Punkte gebracht, er sollte eigentlich viel weiter oben spielen.

Last but not least die Landesklasse. Auch hier gehen vier Teams auf Puckjagd: ESV Mr. Smart Ferlach II, HC S. E. Massivhaus Köttern II, die EC Gallin Foxes und das zweite Team der Nockberge. Nach den ersten beiden Runden kristallisierte sich hier die zweite Mannschaft aus Ferlach als leichter Favorit heraus. Das zweite Team der Nockberge wurde zweimal klar mit 6:2 und 11:2 in die Schranken gewiesen. Aber man darf gespannt sein, wie sich Köttern II mit Lukas Herzog und Martin Hinteregger verkauft. Hinteregger könnte zum Assistkönig werden, glänzte bisher als Vorbereiter – und Herzog hat schon getroffen. Also auch in der Landesklasse gibt es im ,,Eishockeybundesland Nummer eins“ viel Interessantes zu sehen. Wir freuen uns auf einen großartigen Winter.
Text: Rüdiger Wratschnig

Foto: Hermann Sobe